Es klappert die Mühle für Naturschutz und Umweltbildung

Mühlen prägen das Orts- und Landschaftsbild vieler Regionen. Die 1910 erbaute Wassermühle Förstgen war bis 1986 in Betrieb. Ihre zweite Bestimmung begann 2018, als die Naturschutzstation »Östliche Oberlausitz« e. V. die Mühle erwarb, um sie für touristische Zwecke umzubauen.

Der Verein ist seit 1992 im Artenschutz, in der Biotoppflege und in der Umweltbildung (ca. 700 Veranstaltungen pro Jahr) aktiv.

Mit dem neu entstandenen Mühlenmuseum und einem Café gibt es jetzt ein attraktives Angebot, um die Anliegen des Vereins in einem passenden Umfeld an Naturfreunde und Tagestouristen zu vermitteln. Weiterhin sind fünf Gästezimmer im Wohnhaus der letzten Müllerfamilie entstanden. Zu deren Einrichtung gehören Zeitzeugen der 100jährigen Mühlengeschichte.

Die Vermarktung des neues Beherbergungsangebotes am Seeadlerrundweg erfolgt über eine Webplattform, die weltweit Unterkünfte für Reisende anbietet, die nachhaltig Urlaub machen und wohltätige Zwecke finanziell unterstützen wollen. Während des Aufenthalts haben die Gäste die Möglichkeit, aktiv in Naturschutzprojekten des Vereins mitzuwirken. Neben Gästen aus aller Welt finden hier auch Fledermäuse ein Quartier – im Sommer unterm Mühlendach und im Winter im Keller.

Dass die Mühle nach zwei Jahren Umbauzeit im April 2022 eröffnet werden konnte, haben viele freiwillige Helfer aus Förstgen und Umgebung mit möglich gemacht. Allein zwei Tonnen Schrott und noch einmal so viel Abfall wurden bei der ersten Großaktion herausgetragen. Für die Ausstattung der Räume gab es vielfältige Spenden von historischem Mobiliar über Sammeltassen bis hin zu Lampen in passendem Design.

Die Mühle als Zeitzeuge für ein traditionsreiches Handwerk klappert zwar nicht mehr, aber mit den vielen Erlebnisangeboten wirbt sie nun auf neue Art für die Region und den Naturschutz.

• Erlebnismühle Förstgen (*.pdf, 0,45 MB)