Fürstliche Route
Für die Entwicklung einer überregionalen Tourismusroute im Rahmen von LEADER ist die Kooperation zwischen Lokalen Aktionsgruppen die Methode der Wahl. Im Fall der »Fürstlichen Route«, einer speziell für Motorradfahrer ausgewiesenen Strecke, erfolgte die Vernetzung sogar länderübergreifend.
Die brandenburgische LAG Elbe-Elster war auf die sächsischen Nachbarn im Elbe-Röder-Dreieck und Dresdner Heidebogen zugegangen, um gemeinsam die Route aufzubauen. Die Grundlage bildete eine Machbarkeitsstudie von 2014, ebenfalls schon ein Kooperationsprojekt. Die Brandenburger agierten im Projektverlauf als Lead-Partner. Das Elbe-Röder-Dreieck übernahm die Federführung für die Abwicklung des sächsischen Kooperationsvorhabens, an dem beide LAG zu gleichen Teilen mitwirkten.
Die »Fürstliche Route« reicht rund 300 km von Moritzburg bis Lübbenau im Spreewald und begibt sich u. a. auf die Spuren der Wettiner. Die Routenführung ist mit weiten Bögen so angelegt, dass die Fahrer auf einer attraktiven Strecke möglichst viele Sehenswürdigkeiten und Landschaften erleben.
Die regionale Geschichte aufzuarbeiten und touristische Stationen miteinander zu verknüpfen, wurde zuvor »im Kleinen« auch schon bei Rad- und Wanderrouten praktiziert. Mit der Biker-Route wird nun eine neue Zielgruppe angesprochen und eine Angebotslücke in der Region geschlossen. Motorradtourismus liegt im Trend und kann gerade auch dem ländlichen Raum Wertschöpfung bringen, wenn die Streckenführung und die Angebote entsprechend ausgelegt werden.
Die Information und Schulung der touristischen Anbieter entlang der Route und die Abstimmung mit den Tourismusorganisationen war zu Beginn ein Schwerpunkt. Partnerunternehmen in Beherbergung und Gastronomie und im Werkstatt-Service stehen nun hinter dem Projekt.
Eine Werbeagentur entwickelte eine Kampagne zur Angebotsplatzierung mit professionellem Fotoshooting, Flyer, Messeauftritten, Pressearbeit, Events usw. Im Internet wird die Tour auf einer eigenen Website und bei Facebook, auf Branchenportalen und bei der TMGS vermarktet. Die professionelle Begleitung hat sich augenfällig gelohnt.
Eine erste Zwischenbilanz nach reichlich zwei Jahren fällt positiv aus. Die »Fürstliche Route« wird sehr gut angenommen. Bis Ende 2021 haben die LAG Elbe-Elster und Elbe-Röder-Dreieck noch die Werbeagentur für die Marketing-Unterstützung beauftragt, finanziert aus Eigenmitteln der beiden LAG-Trägervereine. So ist für Mai 2021 eine weitere Motorradausfahrt geplant.
Projektitel | Länderübergreifende Entwicklung und Vermarktung der Erlebnis-Tour »Fürstliche Route« |
LEADER-Gebiet |
Sachsen: LAG Elbe-Röder-Dreieck (Lead-Partner) + LAG Dresdner Heidebogen https://elbe-roeder.de/ https://www.heidebogen.eu/ Brandenburg: LAG Elbe-Elster (Lead-Partner gesamt) ttps://www.lag-elbe-elster.de/ |
Bewilligungsbehörde | Sachsen: Landratsamt Meißen |
Vorhabenstandort | Sachsen: Landkreis Meißen Brandenburg: Landkreise Elbe-Elster + Oberspreewald-Lausitz |
Investitionsvolumen/ LEADER-Förderung | gesamt: 83.320 EUR; Kostenanteil Sachsen: 37.970 EUR/ Sachsen gesamt: 26.865 EUR (75 % der förderfähigen Kosten laut Förderbedingungen des Lead-Partners Elbe-Röder-Dreieck, zu gleichen Teilen aus den Budgets beider sächsischer LAG finanziert) |
Realisierungszeitraum | 08/2016 – 12/2019 |
Ansprechpartnerin |
Anja Schober (Regionalmanagerin Elbe-Röder-Dreieck) rm@elbe-roeder.de / 035265 51-270 |
Internet | https://www.fuerstliche-route.de |