Torhaus Kloster Wechselburg
Kloster Wechselburg ist ein Wahrzeichen des Muldentales am Fuße des Rochlitzer Berges. Der Rochlitzer Porphyrtuff prägt das bauliche Erbe Mittelsachsens, so auch das Kloster Wechselburg. Die Ursprünge des Klosters liegen im 12. Jahrhundert. Klösterliches Leben gibt es wieder seit 1993. Benediktinermönche arbeiten und leben hier. Bürgerliches Engagement unterstützt das Benediktinerkloster bei seinen Aufgaben und trägt zur Sanierung und dem Ausbau der denkmalgeschützten Anlage bei.
Zu dem Kloster-Ensemble gehören die Stiftskirche, die Schlossanlage und ein 21 Hektar großer Schlosspark. Ein spätgotisches Torhaus ist der Hauptzugang zur Klosteranlage. Dieses Äußere Torhaus stand jahrzehntelang leer. Der Verein der Freunde des Benediktinerklosters Wechselburg e. V. nahm sich des Torhauses an und begann nach dem Kauf des Denkmals, ein Nutzungs-, Sanierungs- und Finanzierungskonzept zu entwickeln.
Ziel der Sanierung sollte sein, das Torhaus als Visitenkarte des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes auszubauen. Dank zahlreicher Sponsoren und der Förderung mit öffentlichen und kirchlichen Mitteln begannen 2014 erste Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen. LEADER-Fördermittel unterstützten den Ausbau von Übernachtungsmöglichkeiten und die Einrichtung eines Besucherzentrums.
Im Besucherzentrum erwartet die Gäste eine Klosterausstellung mit multimedialer Präsentation unter dem Titel „Wechselburg entdecken – Gott suchen, wo er nicht vermisst wird.“
Der Klosterladen bietet neben Spezialtäten aus dem Mutterkloster Ettal, spiritueller Literatur und Devotionalien auch regionale Produkte.
In dem dreigeschossigen Gebäude entstanden acht Ferienwohnungen, die Platz für 28 Gäste bieten. Gemeinschafts- und Funktionsräume ergänzen das Beherbergungsangebot. Im Erdgeschoss wurde eine barrierearme Ferienwohnung eingerichtet. Sie verfügt über eine Küchenzeile, die vom Rollstuhl aus bedient werden kann. Das Übernachtungsangebot richtet sich vor allem an Familien und Gruppen.
Beim Landeswettbewerb Ländliches Bauen 2021 erhielt der Bauherr, das Deutsche Jugendherbergswerk Landesverband Sachsen e. V., eine Auszeichnung für „den beispielgebenden Umbau der historischen Vorburggebäude zu einem Gästehaus“. Die Jury hob besonders hervor: „Ruhe verströmende, zum Teil barrierefreie Gästewohnungen zeigen sich in praktischen Grundrissen, hochwertigen Materialien und in höchster gestalterischer Qualität. Der neu konzipierte Klosterladen mit integrierter Ausstellung ermöglicht die Wahrnehmung der Besonderheit des Ortes. Entstanden ist eine dem Ort angemessene, hervorragende, bis ins Detail gehende sorgfältig durchdachte denkmalpflegerische und baugestalterische Lösung.“
„Wir sind stolz, dass mit der umfangreichen Sanierung nicht nur ein Denkmal erhalten wurde, sondern auch ein repräsentativer Eingangsbereich entstehen konnte, der dem Charakter der Gesamtanlage gerecht wird. Dafür sind wir den vielen Unterstützern sehr dankbar.“ würdigt Dr. Hendrik Pradel, Vorsitzender des Vereins der Freunde des Benediktinerklosters Wechselburg e.V
Projekttitel |
Umnutzung zu Ferienwohnungen mit Gemeinschaftsbereichen und einem Besucherzentrum für die Gäste des denkmalgeschützten Klosters |
LEADER-Gebiet |
Land des roten Porphyr |
Bewilligungsbehörde |
Landratsamt Mittelsachsen |
Projektträger |
Verein der Freunde des Benediktinerklosters Wechselburg e.V. |
Vorhabenstandort |
Wechselburg |
Investitionsvolumen / LEADER-Förderung |
574.613 EUR / 200.000 EUR (35 %) |
Realisierungszeitraum |
04/2016 – 04/2018 |
Ansprechpartner |
Dr. Hendrik Pradel |
Internet |
www.freunde-des-klosters-wechselburg.de/ |