Demoskopische Untersuchung zu Lebensverhältnissen
Projektlaufzeit: 1.1.2012 bis 30.6.2013
Demoskopische Untersuchung zu Lebensverhältnissen im Ländlichen Raum Sachsens
Projektziele
Ziel des Projekts war die Gewinnung repräsentativer Informationen über:
- Die Sicht der sächsischen Bevölkerung auf die Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen,
- die Lebenszufriedenheit von Bewohnern in ländlichen Räumen und
- Bewertung spezieller Umwelt- und Energieaspekte durch die Bevölkerung.
Projektergebnisse
Die Auswertung von 2.033 gültigen Interviews zeigte:
- Das Bild des ländlichen Raums ist überwiegend positiv und vor allem durch Assoziationen wie Landschaft, Natur und Lebensqualität geprägt. Bewohner des ländlichen Raumes zeigen sich dabei etwas kritischer, als Bewohner eher städtischer Gebiete.
- Im ländlichen Raum sind 55 Prozent der Befragten (sehr) mit ihrem Leben zufrieden. Mit ihrer Stadt bzw. Gemeinde zeigten sich 56 Prozent (sehr) zufrieden. Damit liegen diese Zufriedenheitswerte zwar etwas unter den sächsischen und bundesweiten Mittelwerten, bezogen auf die neuen Bundesländer sind sie aber überdurchschnittlich hoch.
- Öffentlich geförderte Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen werden von den Sachsen – und insbesondere von den Bewohnern im ländlichen Raum – wahrgenommen und gewürdigt. Auch ist für 52 Prozent der Bewohner im ländlichen Raum der Begriff »Integrierte Ländliche Entwicklung« greifbar und kann mit konkreten Projekten verbunden werden.
- Den mit Abstand größten Einfluss auf die Zufriedenheit der Bewohner im ländlichen Raum mit ihrer Gemeinde haben die Attraktivität der Innenstadt bzw. des Ortskerns und die Gestaltung von Gebäuden, Straßen und Plätzen. Gerade bei diesen Aspekten ergibt sich – insbesondere in kleinen Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern – der größte Handlungsbedarf.
- Besondere Probleme bei der Infrastruktur vor Ort ergeben sich im ländlichen Raum – und auch hier wiederum vor allem in kleinen Gemeinden – bei den Einkaufsmöglichkeiten für den alltäglichen Bedarf und der medizinischen Versorgung. Eben diese Aspekte werden den Bewohnern ländlicher Räume auch konkret als wichtigste Bereiche für die zukünftige Entwicklung ihrer Region benannt.
- Der ländliche Raum ist in sich allerdings keineswegs homogen. Insbesondere Bewohner in etwas größeren Gemeinden zwischen 10.000 und 20.000 Einwohnern sind deutlich weniger zufrieden mit den Lebensbedingungen in ihrer Region als die Bewohner im ländlichen Raum insgesamt und zeigen sich auch bei mehreren Einzelaspekten deutlich kritischer.
- Die Akzeptanz von Windkraftanlagen ist im Ländlichen Raum deutlich höher als in verdichteten Gebieten: 44 Prozent der Befragten im Verdichtungsraum sind der Meinung, dass Windkraftanlagen die Landschaft ihrer Region zerstören. Im ländlichen Raum stören sich dagegen nur 21 Prozent der Befragten an solchen Anlagen.
Ansprechpartner im LfULG
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG)
Referat 23: Ländliche Entwicklung
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