Dorfanger Graditz
Ausgangslage und Projektinhalte
Der Dorfanger Graditz ist Verkehrsknotenpunkt (Anschlüsse vom Nebennetz zur B 183, Bushaltestelle, Radroute), Dorfzentrum und räumlich mit dem denkmalgeschützten Hauptgestüt Graditz verbunden (Sachgesamtheit). Die Anlage ist somit neben ihrer verkehrlichen Funktion auch für die Aufenthaltsqualität, das Ortsbild und den Tourismus von Bedeutung. Vor allem den Ansprüchen an die Aufenthaltsqualität wurde der verwahrloste Zustand vor dem Umbau nicht gerecht. Das Vorhaben umfasste die Neugestaltung des Parkplatzes, eine Wendemöglichkeit für Busse, einen neuen Fahrgastunterstand, eine Grünanlage mit Sitzgelegenheiten, Ergänzungen der öffentlichen Beleuchtung und die Erweiterung der Straßenraumbegrünung.
Berücksichtigte Mobilitätsbedürfnisse / Ansprüche aus dem Umfeld
Die Mobilitätsbedürfnisse der Verkehrsteilnehmer wurden mit den folgenden Maßnahmen berücksichtigt:
- Verbesserung von Erschließungsqualität und Komfort für Fußgänger und ÖPNV-Fahrgäste durch Neuanlage eines Fußweges, durch einen verbesserten Zugang zur Bushaltestelle und einen modernen Fahrgastunterstand (inklusive neue Informationstafel)
- Erweiterung des Parkraumangebotes (Pkw und Bus / Lkw) - damit auch Verbesserung der touristischen Erschließung, Wendemöglichkeit für Busse sowie optische Aufwertung des Parkplatzes inklusive Reduktion der versiegelten Fläche (Ersatz von Asphalt durch eine sandgeschlemmte Deckschicht)
- gestalterische und ökologische Aufwertung mit neuer Grünanlage und zusätzlichen Straßenbäumen sowie Verbesserung der Aufenthaltsqualität mit Sitzbänken und neuer Beleuchtung
- allgemeine Aufwertung des Ortsbildes durch Beseitigung verwahrloster Flächen und denkmalschutzgerechte Umsetzung des Vorhabens
Baukultureller Beitrag
Der baukulturelle Beitrag liegt in der Verwendung orts- und regionaltypischer Materialien (zum Beispiel Ersatz von Asphaltflächen durch Natursteinpflaster) sowie der gestalterischen »Anpassung« des vorher verwahrlosten Areals an das benachbarte, denkmalgeschützte Gestüt. Nicht zur regionalen Baukultur gehörende Materialien und Ausstattungselemente wurden entfernt. Baukulturelle Vorgaben sind in einem Örtlichen Entwicklungskonzept (ÖEK) geregelt und waren damit unabhängig von der Förderung des Projektes zu berücksichtigen. Allgemeine Gestaltungsgrundsätze, Materialwahl, geeignete Ausstattungselemente und so weiter wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz entwickelt und umgesetzt.
Ort und Maßnahme | Ausbau Verkehrsknotenpunkt (»Dorfanger«) in Graditz |
Förderrichtlinie | ILE (bis 2013) |
ILE / LEADER-Gebiet | Sächsisches Zweistromland / Ostelbien |
Landkreis | Nordsachsen |
Gemeinde | Stadt Torgau |
Jahr (Abschluss) | 2009 |
Inhalt |
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Kosten / Förderanteil | Gesamtinvestition 166.000 Euro Fördersumme 121.000 Euro |